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MSV: Diplomatie?
Dr.Görtz kontert Rüttgers Vorwürfe

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MSV: "Diplomat" ohne Diplomatie

Unter dem Pseudonym „Diplomat“ schreibt er in den einschlägigen Internetforen des MSV Duisburg. Doch Diplomatie kennt Andreas Rüttgers wohl nicht.

Denn obwohl er kein offizielles Amt mehr bei den Zebras bekleidet, hat der Ex-Chef kräftig nachgetreten. Im Fokus seiner Abrechnung standen Geschäftsführer Roland Kentsch und Sponsor Walter Hellmich.

Hellmich hatte vor einer Woche in letzter Sekunde die Finanzlücke von 600.000 Euro geschlossen, damit die drohende Insolvenz erst einmal abgewendet und die Grundlagen für das fehlende Testat, das bei der DFL eingereicht werden musste, geschaffen. Eigentlich eine positive Nachricht, die in Duisburg aber die Kritiker auf den Plan gerufen hat, weil Hellmich als „Retter“ in den Schlagzeilen stand.

RS listet Rüttgers Hauptvorwürfe und die Gegenargumente auf.

Rüttgers erster Angriff: Er habe mit seinem Team einen externen Sponsor an der Hand gehabt, der mit einem Darlehen die Lücke geschlossen hätte, doch sein Sponsor sei von Kentsch abgelehnt worden, weil dieser lieber die Kohle Hellmichs wollte.

"Unsinn", schüttelt Dr. Gerd Görtz den Kopf. Der Aufsichtsratschef erklärt seine Sicht: "Das Darlehn, das Herr Rüttgers besorgt hat, hätte die Lücke nicht geschlossen. Es war nur halb so hoch wie die Summe, die uns Herr Hellmich zeitgleich zur Verfügung gestellt hat. Weil das Geld, welches Herr Rüttgers herangeholt also nicht ausgereicht hat, haben wir uns im Aufsichtsrat gemeinsam für die Lösung mit Hellmich entschieden."

Rüttgers zweiter Angriff: Laut Rüttgers habe sein Geldgeber das Darlehen mit den Transferrechten eines Spielers, denen von Andre Hoffmann, absichern wollen. Hellmich forderte aber die Transferrechte der gesamten Mannschaft.

Dr. Görtz entgegnet: "Das ist falsch. Herr Hellmich wollte genauso wie der Geldgeber von Herrn Rüttgers eine Sicherheit für das Darlehn. Herr Hellmich möchte nicht, dass Leistungsträger verkauft werden, damit der MSV sportlich auf jeden Fall den Klassenerhalt schafft. Deshalb hat er die Rechte an den Akteuren bekommen, die er für Leistungsträger hält und nicht die der gesamten Mannschaft. Wichtig ist dabei aber, dass der Verein diese Spieler trotzdem verkaufen kann, wenn er denn will. Dann müsste nur das Darlehen an Hellmich zurückgezahlt werden. Der Verein hat also volle Handlungsfähigkeit und wird nicht erpresst."

In diesem Zusammenhang berichtet Dr. Görtz weiter: "Das Darlehen, das Herr Rüttgers herangeholt hat, war zudem ein verzinsbares, welches der MSV unmittelbar nach Abschluss der aktuellen Saison hätte zurückzahlen müssen. Das Hellmich-Darlehn ist zinslos und ist bis 2014 datiert. Mit unserer Lösung hat der Klub also mehr Geld, für das er keine Zinsen bezahlt und das er später zurückzahlen muss. Wo ist da also ein Fehler?"

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